Der Kreuzfahrtindustrie geht es prächtig, dem von führenden Reedereien gegründeten „Interessenverband“ (neudeutsch für Lobbyistenverein) CLIA offenbar auch. Das geht aus jetzt in den USA, wo der Lobbyverband seinen Stammsitz hat, veröffentlichten Zahlen hervorDer Kreuzfahrtindustrie geht es prächtig, dem von führenden Reedereien gegründeten „Interessenverband“ (neudeutsch für Lobbyistenverein) CLIA offenbar auch. Das geht aus jetzt in den USA, wo der Lobbyverband seinen Stammsitz hat, veröffentlichten Zahlen hervor

Der Kreuzfahrtindustrie geht es prächtig, dem von führenden Reedereien gegründeten „Interessenverband“ (neudeutsch für Lobbyistenverein) CLIA offenbar auch. Das geht aus jetzt in den USA, wo der Lobbyverband seinen Stammsitz hat, veröffentlichten Zahlen hervor: Obwohl der Umsatz der CLIA ((Cruise Lines International Association) im Jahr 2016 um 900.000 Dollar auf 25,9 Millionen schrumpfte, wurden die Gehälter drastisch erhöht Gegenüber dem Vorjahr um eine Million auf 6,9 Millionen US-Dollar.

So nahm allein CEO Cindy D’Aoust 850.000 Dollar mit nach Hause. Die Summe setzte sich zusammen aus einem Grundgehalt von 525.413 US-Dollar, 250.000 $ Bonus sowie weiteren Vergünstigungen und Kompensationen. Ein Jahr zuvor hatte das Gesamtgehalt von Cindy D’Aoust bei 476.986 US-Dollar gelegen, mithin eine Gehaltssteigerung innerhalb eines Jahres von knapp 80 Prozent. Auch weitere Vorstandsmitglieder werden fürstlich bezahlt. Thomas Fischetti, CFO, erhielt ein Gehalt von 263.171 US-Dollar, drei Senior Vice Presidents bekamen zusammen 856.502 US-Dollar.

Die CLIA lebt von den Beiträgen der Mitglieder, darunter mehr als 50 Reedereien, aber auch Häfen und andere Leistungsträger. Die Mitgliedsbeiträge von insgesamt rund 22,3 Millionen US-Dollar wurden außerdem unter anderem für Informationsmaterial, Konferenzen und Messen sowie für Schulungen ausgegeben. Einen großen Anteil machten Verträge mit externen Dienstleistern wie Anwaltskanzleien, Steuerfachleuten und anderen Experten aus. Auch in Deutschland hat die CLIA einen Sprecher und beschäftigt eine PR-Agentur.

Wer das letztendlich alles bezahlt? Darüber können sich Kreuzfahrtpassagiere Gedanken machen. Aber für das ganze Geld gibt es ja auch umfangreiche Stellungnahmen zu Themen wie Umweltschutz oder Billiglöhnen. Und das explizit Lobbyausgaben mit 1,4 Millionen US-Dollar angegeben werden, muss niemandem merkwürdig vorkommen. Schließlich muss man ja Politiker und andere Entscheidungsträger überzeugen.

Weitere Informationen unter  www.cruiseindustrynews.com/cruise-news/18380-clia-revenue-falls-as-ceo-takes-home-850-000.html

Von Ingo