Rezension / Buchkritik von Die Tote im Stadl, Krimi von Stefan Maiwald aus dem Servus Verlag, 1. Fall für Wendelin KerschbaumerRezension / Buchkritik von Die Tote im Stadl, Krimi von Stefan Maiwald aus dem Servus Verlag, 1. Fall für Wendelin Kerschbaumer

Stefan Maiwald, bekannt für seine historischen Venedig-Krimis, um den Spion des Dogen, Davide Venier, lässt seinen neuen Krimi „Die Tote im Stadl“ in Bad Kleinkirchheim in Kärnten spielen. Wendelin Kerschbaumer, Chefinspektor der Landespolizeidirektion Wien, steht nach seiner Scheidung vor einem Neuanfang. Nach seiner Scheidung hat er sich Kummerspeck angefuttert und nun soll es ein Sport- und Kururlaub mitsamt Diät richten. Richtig begeistert ist er von der Diät allerdings nicht und so kommt es ihm recht, dass er um Mithilfe bei Ermittlungen in einem ungeklärten Todesfall gebeten wird. Eine junge Hotelbedienstete wurde erstochen in der Nähe der Skipiste gefunden.

„Die Tote im Stadl” ist ein spannender und sehr kurzweiliger Krimi. Durch die detailreichen Beschreibungen des Autors gelingt es dem Leser recht schnell sich in Bad Kleinkirchheim und Umgebung „einzuleben“ und so ist dieser schön geschriebene Lokalkrimi auch so etwas wie ein kleiner Ersatzurlaub in diesen Corona-Zeiten. Dazu kommen der Wiener Humor und Schmäh der Hauptfigur sowie die Spannungen, die entstehen, weil die einheimischen „Provinzler“ den Chefinspektor aus der Hauptstadt sehr skeptisch gegenüber stehen. Mit viel Humor arbeitet Maiwald dieses in Österreich nicht so seltene Spannungsfeld heraus und zeichnet dabei ganz nebenbei ein paar schöne Personenportraits, die in sich stimmig sind.

Zu diesem schönen Rahmen kommt noch ein spannender Fall und Kerschbaumer selbst muss um sein Leben bangen, als er den Machenschaften hinter den wunderschönen  Kulissen des beliebten Ferienortes mit seiner Weltcup-Piste auf die Spur kommt. Auch der Promi-Faktor kommt nicht zu kurz: so treten der Klammer Franz und noch ein weiterer, zudem noch in den verzwickten Fall involvierter, Skirennfahrer und Schlagersänger auf. Für Wendelin Kerschbaumer und Autor Stefan Maiwald ist es ein gelungener Start mit einer neuen Figur an einem anderen Ort und in der heutigen Zeit, der auf weitere Fälle für den gewitzten Ermittler hoffen lässt.

 

Die Tote im Stadl

Stefan Maiwald

Servus Verlag

Broschiert, 270 Seiten, 14 Euro

ISBN: 978-3710402395

Weitere Informationen unter https://www.servus-buch.at/

Von Ingo