Extremes Niedrigwasser war im vergangenen Jahr so oft wie nie zuvor seit Beginn der Messungen in deutschen Flüssen: In Elbe und Oder hat im Jahr 2018 rund die Hälfte der Zeit Wassermangel geherrschtExtremes Niedrigwasser war im vergangenen Jahr so oft wie nie zuvor seit Beginn der Messungen in deutschen Flüssen: In Elbe und Oder hat im Jahr 2018 rund die Hälfte der Zeit Wassermangel geherrscht

Extremes Niedrigwasser war im vergangenen Jahr so oft wie nie zuvor seit Beginn der Messungen in deutschen Flüssen: In Elbe und Oder hat im Jahr 2018 rund die Hälfte der Zeit Wassermangel geherrscht. Das geht aus einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke hervor. An 183 Tagen, und damit so häufig wie in keinem anderen Fluss in Deutschland, ist in der Elbe an der Station Magdeburg-Strombrücke extremes Niedrigwasser gemessen worden. Demnach war an der Oder das Wasser an der Messstation Hohensaaten-Finow an 175 Tagen knapp..

Extremes Niedrigwasser bedeutet, dass der Pegelstand an einer Messstation einen langjährigen Mittelwert unterschreitet. Im vergangenen Jahr führten neun der 15 größten deutschen Flüsse an mehr als 100 Tagen extremes Niedrigwasser. Die Donau und der Rhein hatten im vergangenen Jahr an 109 und 132 Tagen extremes Niedrigwasser. Bei allen neun großen deutschen Flüssen hat sich die Zahl der Tage mit Wassermangel damit den Angaben zufolge im Jahr 2018 deutlich erhöht. In den Vorjahren 2017 und 2016 wurden in der Elbe nur 38 beziehungsweise 37 Tage mit zu wenig Wasser gezählt. In der Oder war es im Jahr 2017 kein einziger Tag, im Jahr 2016 waren es 93 Tage. Donau und Rhein führten im Jahr 2017 jeweils an 12 und 25 Tagen und im Jahr 2016 an 2 und 32 Tagen Niedrigwasser.

Das Niedrigwasser in mehreren Flüssen hatte im vergangenen Jahr zu zahlreichen Einschränkungen im Schiffsverkehr geführt. Auch Flusskreuzfahrten waren von der Dürre betroffen, Veranstalter nahmen Routenänderungen und Absagen vor. Bei Nicko Cruises zum Beispiel wurden bei 70 bis 80 Prozent der vom Niedrigwasser betroffenen Flusskreuzfahrten geringfügige Änderungen vorgenommen. Wenn das Schiff beispielsweise nicht nach Bratislava kam, wurde der Ausflug ab Wien angeboten, von dort ist es nur circa eine Stunde Fahrt mit dem Bus. Allein bei Nicko Cruises waren insgesamt neun Schiffe betroffen: vier auf der Donau, drei auf dem Rhein und zwei auf der Elbe. Auch in diesem Jahr hat viel zu wenig geregnet. Noch mussten nur vereinzelt Flusskreuzfahrten abgesagt werden, so kann die berühmte “Weiße Flotte”, historische Ausflugsschiffe in Dresden, nicht fahren.

Von Ingo