Hamburg will für Kreuzfahrtschiffe bis zum Jahr 2023 an jedem Terminal Landstrom. Nach Altona sollen dann auch Steinwerder und Hafen-City ausgestattet sein.Hamburg will für Kreuzfahrtschiffe bis zum Jahr 2023 an jedem Terminal Landstrom. Nach Altona sollen dann auch Steinwerder und Hafen-City ausgestattet sein.

Hamburg will für Kreuzfahrtschiffe bis zum Jahr 2023 an jedem Terminal Landstrom anbieten. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen nach dem Terminal in Altona auch die beiden Terminals Steinwerder und Hafen-City mit je einer Anlage für Landstrom ausgestattet sein. Außerdem werden die Schiffsemissionen künftig systematisch erfasst. Die Schiffe könnten dann während der Liegezeiten die Bordmotoren abstellen und regenerativen Strom nutzen, so Sacha Rougier, Geschäftsführerin von Cruise Gate Hamburg (CGH).

Damit werde Hamburg der erste Hafen in Europa, der an allen Kreuzfahrtterminals alternative Energiequellen anbiete. Abgasemissionen, die bisher während der Liegezeiten entstünden, könnten dadurch erheblich vermindert werden. Hamburg will damit Vorreiter für nachhaltige Kreuzfahrtdestinationen werden. Zudem können an den Terminals Burchardkai, Eurokai und Tollerort künftig auch Frachtschiffe versorgt werden. Zum weltweiten Vorreiter wird Hamburg vor allem dadurch, dass künftig auch Containerschiffe im Hafen ihre Dieselmotoren abstellen können. Ihren Strom bekommen sie dann aus dem Landnetz. Vier Liegeplätze werden dafür am Containerterminal Burchardkai der HHLA ausgrüstet, einer am HHLA-Tollerort und drei am Eurokai des Betreibers Eurogate. Das gesamte Paket kostet rund 76 Millionen Euro. Mit Altona hätte Hamburg dann ab dem Jahr 2023 Landstrom an acht Liegeplätzen für Containerschiffe und vier für Kreuzfahrtschiffe. Bislang sind bereits 135 Containerfrachter, die Hamburg regelmäßig anlaufen, für die Annahme von Landstrom ausgerüstet. Gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsausschuss der International Association of Ports and Harbors sowie anderen Häfen und europäischen Kreuzfahrtverbänden hat CGH nach eigenen Angaben eine branchenweite Initiative zur Erfassung von Kreuzfahrtschiffsemissionen initiiert. Ziel sei es, die Emissionen einheitlich zu quantifizieren und die Reedereien zu besseren Umweltleistungen anzuregen. “Wir wollen keine vagen Ideen zu Klimaschutz und Luftreinhaltung entwickeln, sondern in enger Zusammenarbeit konkrete Vorschriften und Richtlinien festlegen und konsequent umsetzen”, sagte Rougier. In der Saison 2019 verzeichnete der Hamburger Hafen 210 Anläufe von 42 unterschiedlichen Schiffen, die zu 18 Reedereien gehören. Dabei kamen 810.000 Passagiere, rund zehn Prozent weniger als 2018 bei 212 Anläufen.

Weitere Informationen unter https://www.cruisegate-hamburg.de/

Von Ingo