Plastikmüll gefährdet die Lebewesen in Meeren Flüssen und Seen, darum treffen sich viele Aktive an diesem Wochenende an Küsten, Stränden und Ufern: es ist Internationaler Reinigungstag, von Umweltschutzverbänden ins Leben gerufen, in Deutschland ist der Naturschutzbund (NABU) federführend. Im vergangene Jahr wurden mehr als 2.000 Tonnen Müll aufgesammelt, darunter hauptsächlich Plastikmüll. In diesem Jahr sind mehr als 3.000 Tonnen das Ziel.

Für die vielen bundesweiten Aktionen hat der NABU Partner gewinnen können. Seit drei Jahren betreibt die Umweltschutzorganisation mit dem Verband Deutscher Sporttaucher, dem Deutschen Seglerverband und dem Deutschen Kanu-Verband eine gemeinsame Plattform im Internet, www.gewaesserreter.de Dort können Reinigungsaktionen auch von lokalen Initiativen Reinigungsaktionen geplant und beworben werden. Außerdem können größere Müllmengen, die beim Paddeln, segeln, tauchen, Baden oder Spazierengehen entdeckt wurden, gemeldet werden.

Gleichzeitig fordert der NABU zu mehr Vorsorge und politischen Rahmenbedingungen auf, damit der Müll erst gar nicht in Meere und Binnengewässer gelangen kann. Plastik solle anders als bislang eingesetzt werden und zwar für Produkte, die langlebig, wiederwendbar, reparierbar oder recyclebar sind. Mehrwehrtsysteme sollten stärker gefördert und Einwegprodukte entweder verboten oder mit Steuern belegt werden. In Deutschland werden pro Jahr allein rund 107.000 Tonnen an  Plastik-Einweggeschirr verbraucht. In Meeren und Flüssen braucht es viele Jahre bis sich Plastik zersetzt: Ein Styroporbecher benötigt rund 50 Jahre, eine Plastikflasche bis zu 450 Jahre und Angelschnüre und Fischernetze können gar 600 Jahre im Meer treiben.

Weitere Informationen unter https://www.gewaesserretter.de/aktiv-werden/

Von Ingo