Portrait von Ann-Cathrin Bröcker, die mit Iceland ProCruises und der Ocean Diamond als erste regelmäßige Kreuzfahrten rund um Island mit zehn Häfen auflegtePortrait von Ann-Cathrin Bröcker, die mit Iceland ProCruises und der Ocean Diamond als erste regelmäßige Kreuzfahrten rund um Island mit zehn Häfen auflegte

Mit dem Vollcharter der “Ocean Diamond” für Seereisen rund um Island gingen Ann-Cathrin Bröcker und ihr Partner Gudmundur Kjartansson voll ins Risiko. Geschaffen haben die beiden Geschäftsführer von Iceland ProCruises aus Hamburg ein einzigartiges Produkt, Islands erste Kreuzfahrtreederei, viele Arbeitsplätze und eine für die Insel nachhaltige Einkommensquelle.

Am Anfang vom großen Glück stand für Ann-Cathrin Bröcker eine Trennung – von Heimat, Familie und liebgewordenen Gewohnheiten. Damals arbeitete die Luxemburgerin in einem Reisebüro des Großherzogtums und verkaufte vor allem USA-Reisen mit Icelandair via Reykjavik. Als sie die Einladung zu einer Inforeise nach Island annahm, fand Ann-Cathrin Bröcker die Liebe ihres Lebens: auf den ersten Blick war die charmante Blonde von der Natur und der Kultur des Inselstaats im Nordatlantik fasziniert. Und sie traf ihren heutigen Geschäftspartner Gudmundur Kjartansson, der damals Geschäftsführer des Veranstalters Island Tours war und sie überredete für ihn zu arbeiten.

Mit Gudmundur Kjartansson baute Anka Bröcker den größten Islandveranstalter Europas auf
Gemeinsam mit Gudmundur Kjartansson baute Anka Bröcker den größten Islandveranstalter Europas auf

Die heute 51-jährige ging nach Zürich und baute fünf Jahre lang als Büroleiterin den Markt für Islandreisen in der Schweiz, Österreich und Italien auf. Im Jahr 2000 ins Hamburger Büro gewechselt, machte Ann-Cathrin Bröcker drei Jahre später mit ihrem vormaligen Chef einen eigenen Veranstalter auf: Island ProTravel. Was zunächst zu zweit mit einer Halbtagskraft und Katalogerstellung in Kjartanssons Küche begann, ist heute der größte Islandspezialist im deutschsprachigen Raum mit 20 Angestellten in einer alten Villa im Hamburger Westen.

Insgesamt ließen die Hamburger 14 Häuser bauen, acht in Flateyri sowie sechs in Sudureyri,
Insgesamt ließen die Hamburger 14 Häuser bauen, acht in Flateyri sowie sechs in Sudureyri,

Von Anfang an war die Idee, einen auch für Island nachhaltigen Tourismus zu schaffen und als mit Vögler´s Angelreisen ein Partner ein neues Produkt vorschlug, wurde erstmals groß in wirtschaftsschwache Regionen investiert. Mit Sudavik und Talknafjördur wurden zunächst zwei, später dann vier kleine Ortschaften in den Westfjorden gefördert, die vom Rückgang der Hochseefischerei betroffen waren. So hatte auch die Fischfabrik in Flateyri schließen müssen, die jetzt wichtiger Baustein bei dem neuen Angebot wurde. Insgesamt bestellten die Hamburger 22 Boote bei isländischen Handwerkern und ließen 14 Häuser bauen, acht in Flateyri sowie sechs in Sudureyri, alle nicht mehr als 150 Meter von den Häfen entfernt. Seit 2006 bringt der Veranstalter nun mehr als 800 Angler pro Jahr in die Westfjorde, von den landesweit jährlich 300 Tonnen Freizeitanglerquote kauft Island ProTravel allein 120 Tonnen. Jeder Angler darf 20 Kilogramm Fischfilet in speziellen Kühlboxen mit nachhause nehmen, den Rest des Fangs verkauft die Fabrik. Bei nicht seltenen 150 – 180 kg Exemplaren, die die Angler täglich fangen, ein gutes Geschäft, das die Arbeitsplätze der Einheimischen sichert. Je nach Saison arbeiten 10 – 15 Isländer in der Fischfabrik, dazu kommen die Angelguides sowie die Reinigungskräfte für die Häuser.

Seit 2006 bringt der Veranstalter nun mehr als 800 Angler pro Jahr in die Westfjorde
Seit 2006 bringt der Veranstalter nun mehr als 800 Angler pro Jahr in die Westfjorde

Eine erste, auf Island vielbeachtete, Erfolgsgeschichte, die durch den Vollcharter der “Ocean Diamond” durch die neugegründete Tochterfirma Iceland Pro Cruises vor zwei Jahren  noch übertroffen wurde. Das Expeditionsschiff wurde für drei Jahre von Mai bis Ende September für Fahrten um Island mit Anlauf in zehn Häfen gechartert. Ein gewaltiges finanzielles Risiko für den kleinen Veranstalter, der damit für eine zweistellige Millionensumme haftete. Die Idee war, damit regelmäßig ganz Island anzubieten, mit einem rein isländischen Expeditionsteam, welches den Passagieren seine Heimat zeigt und die Kultur näherbringt. Islands erste Kreuzfahrtlinie sorgte beim ersten Anlauf im Juni 2015 für viel Aufsehen: neben der Tourismusministerin und dem Bürgermeister von Reykjavik kam alles, was im isländischen Tourismus Rang und Namen hat. Auch das Interesse im deutschsprachigen Markt war riesig, Veranstalter, Reisebüros und Kunden begrüßten das einmalige Produkt. Die softe Expeditionskreuzfahrt kam so gut an, dass der Chartervertrag der “Ocean Diamond”, der ursprünglich bis zur Saison 2017 lief, vorzeitig um drei weitere Jahre bis 2020 verlängert wurde.

Mit der Islandumrundung auf der Ocean Diamond wird ein einzigartiges Produkt angeboten
Mit der Islandumrundung auf der Ocean Diamond wird ein einzigartiges Produkt angeboten

Und auf Island wurden durch den Veranstalter viele neue Arbeitsplätze geschaffen und weitere Stellen gesichert. Jedes Jahr, vorwiegend in den Sommermonaten, sind für die Hamburger 90 einheimische Reiseleiter unterwegs, angestellt bei einer isländischen Tochterfirma. Rund 400 Gruppenreisen mit Bussen und Übernachtungen in Hotels sowie Pensionen in ganz Island werden pro Jahr von Island ProTravel durchgeführt, Tendenz stetig steigend. Denn die Vorbuchungen für 2017 sind sehr gut, befeuert auch durch den viele Sympathien sammelnden Auftritt der isländischen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM in Frankreich.

Die Luxemburgerin drückte Island bei der Fußball-EM 2016 live die Daumen
Die Luxemburgerin drückte Island bei der Fußball-EM 2016 live die Daumen

Dazu kommt auf der “Ocean Diamond” das zehnköpfige, deutsch-isländische Expeditionsteam, welches durch deutsche Reiseleiter und Lektoren ergänzt wird. Und der Vollchartervertrag, der pro Jahr mehrere Millionen Euro kostet, bezahlt von Mai bis September die 106-köpfige Crew des Expeditionsschiffes. Wenn man dann in den neun angelaufenen Häfen die Serviceleistungen wie Lotsen, Hafenmeister, Festmacher etc. dazurechnet sowie die Ausflüge, die lokale Agenturen mit ihren Guides durchführen, wird schnell klar, was für einen Wirtschaftsfaktor die Anläufe der “Ocean Diamond” darstellen. Gerade in den selten angefahrenen Häfen wie Stykkisholmur, Höfn oder Djupivogur und  Heimaey auf den Vestmannaeyjar-Inseln, die große Kreuzfahrtschiffe gar nicht anlaufen können: neun Häfen á zwölf Ausflugstouren mit im Schnitt fünf Bussen ergeben 540 Touren mit 40 – 60 Passagieren, für die Eintrittsgelder in Museen oder Sehenswürdigkeiten gezahlt werden und die selbst Souvenirs, Snacks und Getränke einkaufen und Trinkgelder geben. Auch ein Teil des Proviants wird in Island eingekauft. Insgesamt sichern Ann-Cathrin Bröcker und Gudmundur Kjartansson mit Veranstalter und Schiff  mehrere Hundert Arbeitsplätze auf der Insel.

Die kleinen Häfen in den Westfjorden haben nur durch den Tourismus noch eine Chance
Die kleinen Häfen in den Westfjorden haben nur durch den Tourismus noch eine Chance

Dabei ist längst nicht immer alles nur Sonnenschein im isländischen Tourismus: von Regierungsseite gibt es keine Unterstützung, die isländischen Fremdenverkehrsämter  wurden bereits 2009 geschlossen, man setzt voll und ganz auf das Internet. Auch ein umfassendes Tourismuskonzept fehlt und so bleiben die gesamte Werbe- und Überzeugungsarbeit sowie neue, innovative Konzepte und Produkte an den Hamburgern und ihren Mitbewerbern hängen. Aber davon lässt sich Ann-Cathrin Bröcker nicht unterkriegen. “Der Besen, der gut kehrt”, wie die sportliche Blonde auf Island genannt wird,  löst Probleme, Herausforderungen und Aufgaben zwar mit Beharrlichkeit, aber immer mit umwerfendem Charme. Da sie nicht nur geschäftlich, sondern auch privat gern auf Island ist, um in der Natur den Akku aufzuladen und durchzuatmen, verbringt sie jedes Jahr rund 70 Tage auf der geliebten Insel. Und weiß so auch, wie man mit Isländern und deren Befindlichkeiten umgehen muss. Längst hat Ann-Cathrin Bröcker schon neue Produktideen entwickelt: spezielle Schiffsthemenreisen und – routen für Ornithologen, Wikinger-Freunde und, da die “Ocean Diamond” täglich anlegt, auch für Wanderer und Reiter. Außerdem denkt sie darüber nach ein weiteres Kreuzfahrtschiff zu chartern und in Gegenrichtung zur “Ocean Diamond” rund um Island fahren zu lassen. Dies würde die kleinen Häfen noch besser auslasten und weitere Arbeitsplätze in diesen strukturarmen Regionen sichern – auch wenn Bröcker und Kjartansson dafür dann erneut voll ins Risiko gehen müssten. Aber was tut man nicht alles für seine große Liebe!

Zu den Kreuzfahrten, von der diese Reportage handelt, gibt es eine Geschenkaktion: Mit www.worldwidewave.de kann man jetzt richtig sparen: Ab sofort gibt es 5 Prozent auf Kreuzfahrten nach Island und Grönland (cruise only)  mit Iceland Pro Cruises und oben drauf noch einen 50 Euro-Gutschein für einen Ausflug Ihrer Wahl!

Mit einem Anruf und diesem Lesergeschenk haben Sie so bereits z. B. mindestens 270 Euro für eine Islandumrundung mit dem Schiff gespart (in der preiswertesten Kategorie, bei höherwertigen Kategorien und Grönlandkreuzfahrten sogar noch mehr)  und bekommen darüber hinaus noch einmal 50 Euro für einen Ausflug Ihrer Wahl geschenkt. Da bis zum 30.12. 2017 noch Frühbucherpreise gelten und dieses Lesergeschenk damit kombinierbar ist, sparen Sie mindestens 500 Euro pro Kabine gegenüber dem regulären Katalogpreis. Also, wenn sich das nicht lohnt.

Das Einzige, was Sie tun müssen:

Wenn Sie sich für eine Island- oder Grönlandreise interessieren, rufen Sie unter der

Telefonnummer 040 – 28 6687 160  bei Iceland Pro Cruises an und nennen Sie das Stichwort „worldwidewave“.

www.worldwidewave.de/treueaktion-mindestens-500-euro-sparen-auf-island-und-groenlandkreuzfahrten

Von Ingo