Der Hafen Kiel hat in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel ein Konzept für eine nachhaltige und umweltorientierte Entwicklung erarbeitet. BLUE PORT KIEL beschreibt in drei Handlungsfeldern Strategien und Initiativen zu Energieeffizienz, der Reduzierung von Emissionen sowie der Verlagerung von Hinterlandtransporten auf die Schiene.Der Hafen Kiel hat in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel ein Konzept für eine nachhaltige und umweltorientierte Entwicklung erarbeitet. BLUE PORT KIEL beschreibt in drei Handlungsfeldern Strategien und Initiativen zu Energieeffizienz, der Reduzierung von Emissionen sowie der Verlagerung von Hinterlandtransporten auf die Schiene.

Der Hafen Kiel hat in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel ein Konzept für eine nachhaltige und umweltorientierte Entwicklung erarbeitet. BLUE PORT KIEL beschreibt in drei Handlungsfeldern Strategien und Initiativen zu Energieeffizienz, der Reduzierung von Emissionen sowie der Verlagerung von Hinterlandtransporten auf die Schiene. Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel: „Mit der Umsetzung dieses Konzeptes leistet der Hafen einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz in der Landeshauptstadt Kiel. Wirtschaftliche Stärke und Nachhaltigkeit werden miteinander verknüpft.“ Die Konzeption wird in den kommenden Wochen in den städtischen Ausschüssen beraten und am 17. Mai der Ratsversammlung zum Beschluss vorgelegt. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „BLUE PORT KIEL beschreibt den Status Quo und richtet den Blick in die Zukunft. Eine Unterstützung durch die Politik ist bei der Umsetzung der Maßnahmen unverzichtbar.“

Energieeffizienz und Umweltmanagement

Bereits seit mehreren Jahren deckt der Kieler Seehafen seinen gesamten Energiebedarf ausschließlich durch Ökostrom aus regenerativen Quellen. Die modernen Terminalanlagen sind auf Energieeffizienz ausgerichtet und mit LED-Technik ausgestattet. Im Ostuferhafen fangen Solarmodule, montiert auf Lagerhallen und Abfertigungsgebäuden, die Kraft der Sonne ein. Von den Pkw der Fahrzeugflotte werden 15 % rein elektrisch betrieben und am Forstproduktterminal des Hafens sind Elektrogabelstapler im Dauereinsatz. Dirk Claus: „Im Unternehmen haben wir schon viel zum Schutz der Umwelt erreicht. Durch Implementierung eines zertifizierten Umweltmanagements wollen wir den Kurs noch klarer abstecken und uns weiter verbessern.“ Standard im Hafen sind bereits das weit fortgeschrittene Abfall- und Abwassermanagement. Erst im vergangenen Jahr wurde am Ostseekai  Europas modernste Annahmeeinrichtung für Schiffsabwasser in Betrieb genommen.

 

Reduzierung von Emissionen im Hafen 

Durch Ausweisung als Schwefelemissionsschutzgebiet (SECA) zählt die Ostsee zu den saubersten Fahrtgebieten der internationalen Schifffahrt. Im Hafen darf seit dem Jahr 2010 nur noch schwefelarmer Treibstoff eingesetzt werden bzw. müssen Abgasreinigungsanlagen installiert sein. Ulf Kämpfer: „Mit dem Ziel, über diese Regelungen hinaus zu gehen und Schiffsemissionen während der Liegezeit weiter zu reduzieren, wird der Hafen Kiel noch in diesem Jahr eine erste Landstromanlage errichten.“ Diese Pilotanlage entsteht am Norwegenkai und kann Fährschiffe der Route Kiel – Oslo versorgen. Zudem wird technisch geprüft, ob perspektivisch weitere Terminalanlagen einen Landstromanschluss erhalten können. Dirk Claus: „Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und die Verbreitung von Landstrom voranzutreiben, sind eine Förderung der technischen Einrichtungen sowie eine Befreiung von der EEG-Umlage notwendig.“ Parallel setzt sich der Hafen dafür ein, Kreuzfahrtschiffe während der Liegezeit mit Flüssiggas (LNG) zu versorgen. Eine erste LNG-Versorgung ist für das Frühjahr 2019 vorgesehen, wenn die „AIDAprima“ in Kiel stationiert ist.

Stärkung des kombinierten Ladungsverkehrs

Der kombinierte Ladungsverkehr Schiene/Schiff hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. 2017 konnten erstmals mehr als 30.000 Ladungseinheiten im Hinterlandverkehr des Kieler Seehafens per Bahn transportiert werden. Im Vergleich mit dem Lkw sind Emissionen des Schienengüterverkehrs sowohl bei Feinstaub und Stickoxiden als auch bei Klimagasen signifikant geringer. Dirk Claus: „Durch Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene leisten wir einen signifikanten Beitrag, Hauptverkehrsachsen im Kieler Stadtgebiet zu entlasten.“ Um den Anteil der Schiene am Modal-Split weiter zu erhöhen, sind erneut Investitionen in die Infrastruktur vorgesehen. Der Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf wird im kommenden Jahr dahingehend ertüchtigt, dass Züge mit einer Länge von 750 m (bisher 550 m) einfahren können. Entlang des Kieler Bahnhofkais wird zudem ein drittes Rangier- und Aufstellgleis verlegt, um die Leistungsfähigkeit des Kombiterminals am  Schwedenkai zu steigern.

Weitere Informationen unter www. http://www.portofkiel.com/

Von Ingo