Das Auswärtige Amt erklärt nach Beschluss des Krisenstabes in seinen Reisehinweisen, dass auf Kreuzfahrtschiffen ein erhöhtes Quarantänerisiko besteht.In Hongkong wird die World Dream von den Behörden untersucht. Die 1800 Passagiere und Besatzungsmitglieder werden alle auf das Coronavirus getestet

Update 6.3.: Cruise Saudi hat die World Dream in einem Auktionsverfahren in Singapur ersteigert. Es ist das erste Schiff des saudi-arabischen Unternehmens. Damit sind nun alle Ex-Genting-Schiffe veräußert. Nach den MV-Werften und deren Mutterkonzern Genting Hong Hong hatte auch das Genting-Tochterunternehmen Dream Cruises einen Insolvenzantrag gestellt. Die World Dream wurde im Jahr 2017 gebaut und bietet Platz für bis zu 3.376 Passagiere in 1.686 Kabinen. Das von der Meyer Werft gebaute Schiff ist 335 Meter lang und 40 Meter breit und hat 18 Decks. Es verfügt über zahlreiche Einrichtungen, darunter ein Casino, ein Theater, ein Wasserpark, eine Eislaufbahn, ein Fitnesscenter, ein Spa und mehrere Restaurants und Bars. Die World Drem wurde durch die KfW IPEX-Bank finanziert, aufgrund der ausbleibenden Rückzahlungen wegen der Insolvenz ließ die Bank das Schiff aber an die Kette legen. Jetzt folgte die Versteigerung durch die Behörden in Singapur. Cruise Saudi soll nach Medienberichten rund 330 Millionen US-Dollar gezahlt haben und hat das Schiff World Dream  in Manara umbenannt und von den Bahamas auf die Marshallinseln umgeflaggt.  Services.

UPDATE: Wie die Reederei bestätigt, gab es an Bord der World Dream drei bestätigte Coronavirus-Fälle. Die infizierten Passagiere seien vom 19. bis 24. Januar an Bord gewesen. Die Behörden in Taiwan hätten dem Kreuzfahrtschiff daraufhin verboten, den Hafen von Kaohsiung anzulaufen, darum sei das Schiff gezwungen gewesen, nach Hongkong zurückzukehren. Als Vorsichtsmaßnahme seien die Crewmitglieder, die in den Kabinen der Betroffen gearbeitet hätten, unter Quarantäne gestellt und die Kabinen der Infizierten versiegelt worden.

Jetzt ist ein zweites Kreuzfahrtschiff wegen des Corona-Virus unter Quarantäne gestellt worden: In Hongkong wird die World Dream der Reeederei Genting von den Behörden untersucht. Die 1800 Passagiere und Besatzungsmitglieder der World Dream werden alle auf das Coronavirus getestet. 30 Angehörige der Crew hätten über Fieber und andere Symptome geklagt, teilen die Hongkonger Behörden mit. 90 Prozent der Passagiere der World Dream seien Bürger der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Vom chinesischen Festland stamme keiner der Reisenden.

Weitere Informationen unter: https://www.thestandard.com.hk/breaking-news/section/4/141263/World-Dream-cruise-ship-passengers,-crew-tested-for-coronavirus–in-HK

Die erste Untersuchung der japanischen Gesundheitsbehörden an Bord der vor Yokohama liegenden Diamond Princess ist unterdessen abgeschlossen. Dabei wurden 10 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Es handelt sich dabei um zwei Gäste aus Australien, jeweils drei aus Japan und Hongkong sowie einen aus den USA. Hinzu kommt ein philippinisches Crewmitglied. Keiner der acht deutschen Passagiere an Bord ist dagegen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die zehn Personen an Bord, die positiv auf den Erreger getestet wurden, seien über 50 Jahre alt, melden japanische Medien. Die betroffenen Personen wurden an Land in lokale Krankenhäuser zur weiteren Versorgung gebracht. Unter den Passagieren und Crewmitgliedern sollen laut japanischen Behörden 120 Menschen Symptome wie Husten und Fieber gezeigt haben. Weitere 153 hatten demnach engen Kontakt mit dem 80 Jahre alten infizierten Mann aus Hongkong. Sie wurden als erste untersucht. Bei den bislang zehn bestätigten Fällen des neuen Virus zeige keiner der Betroffenen ernste Symptome, einige hätten sogar gar keine Symptome. Die rund 3700 Passagiere und Crewmitglieder sollten zunächst für weitere 14 Tage an Bord bleiben, verkündete Japans Gesundheitsminister Kato.

Anlass für die Quarantäne war ein 80-Jähriger aus Hongkong, der am Sonnabend positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mann sei am 20. Januar in Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord der Diamond Princess gegangen, hieß es. Das Schiff geht nun zunächst auf See, um Frischwasser zu produzieren. Danach kehrt es nach Yokohama zurück, wo Lebensmittel sowie andere Vorräte an Bord gebracht werden. Princess Cruises teilte mit, dass den Gästen an Bord weiterhin kostenlos Telefon und Internet zur Verfügung stehen, um in Kontakt mit Freunden und Familienangehörigen zu bleiben. Die Schiffsbesatzung werde weiterhin alles tun, dass sich die Gäste auch unter diesen Umständen wohlfühlen.  Neben der für den 4. Februar geplanten und abgesagten Kreuzfahrt der Diamond Princess hat die Reederei auch die ursprünglich für den 12. Februar terminierte Reise des Schiffs storniert.

Kann man Asien-Kreuzfahrten stornieren?:

https://worldwidewave.de/coronavirus-kann-man-asien-kreuzfahrt-stornieren

Von Ingo