Princess Cruises hat eine Sammelklage von Gästen am Hals, die sich bei Ausbrüchen des Corona-Virus an Bord unzureichend informiert und gefährdet fühlten.Princess Cruises hat eine Sammelklage von Gästen am Hals, die sich bei Ausbrüchen des Corona-Virus an Bord unzureichend informiert und gefährdet fühlten.

Die US-amerikanische Reederei Princess Cruises hat eine Sammelklage von Gästen am Hals, die sich bei Ausbrüchen des Corona-Virus an Bord von Schiffen der Reederei unzureichend informiert und deswegen gefährdet fühlten. Mehr als 2.000 Passagiere der Grand Princess, die im Februar von San Francisco nach Mexiko segelte, haben sich zu der Sammelklage entschieden und werfen Carnival und Princess vor, sie hätten die Passagiere nicht geschützt und die Ausbreitung des Virus nicht eingedämmt. Sie beschuldigen die Reederei wegen mangelnder Hygienemaßnahmen an Bord und unterlassenen Informationen zur Covid-19-Gefahr auf ihrer Kreuzfahrt von Hawaii nach San Francisco. Das Kreuzfahrtschiff war mit 2.600 Gästen unterwegs, als an Bord mehr als 100 Menschen an Corona erkrankten. Mindestens zwei der Erkrankten starben an den Folgen der Corona-Infektion. Bereits auf der Reise davor gab es einen Fall an Bord. Einige der Passagiere von dieser Kreuzfahrt waren für die Folgereise an Bord geblieben.

„Carnival and Princess erlaubte potenziell infizierten Personen auf der Mexiko-Kreuzfahrt, den engen Raum mit anderen Passagieren zu teilen, und setzte damit alle 2.500 Passagiere beiläufig und rücksichtslos einer schweren Krankheit durch COVID-19 aus”, erklärte die Anwältin Elizabeth Cabraser von der Anwaltskanzlei Lieff Cabraser, die die Klage einreichte. Die Reederei soll demnach die Passagiere nicht gewarnt haben, obwohl sie selbst gewusst habe, dass mindestens eine Person an COVID-19-Symptomen litt.  Zudem habe Princess das Schiff zwischen den beiden Törns nicht richtig gereinigt, heißt es in der Klageschrift.

Außerdem haben noch 60 weitere Passagiere der Grand Princess den Kreuzfahrtkonzern Carnival und Princess Cruises vor dem Bundesgerichtshof in Los Angeles verklagt. Diese Klage hebt hervor, dass Carnival zwar im Februar Passagiere, die ausgestiegen waren, gewarnt hatte, dass sie möglicherweise COVID-19 ausgesetzt waren, aber Passagiere, die sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes befanden, keine Informationen erhalten haben. Zuvor schon hatte eine Passagierin aus Texas Princess Cruises wegen Fahrlässigkeit verklagt. Sie war mit ihrem Mann auf der Grand Princess, der sich dort das Coronavirus einfing und später starb.

Weitere Informationen unter https://www.cbsnews.com/news/carnival-princess-cruise-lines-class-action-lawsuit-coronavirus-grand-princess/

Von Ingo