Die Mordkommission ermittelt nachdem ein Crew-Mitglied bei Bonn über Bord des Flusskreuzfahrtschiffs Rhine Princess gegangen ist.Die Mordkommission ermittelt nachdem ein Crew-Mitglied bei Bonn über Bord des Flusskreuzfahrtschiffs Rhine Princess gegangen ist.

Die Mordkommission ermittelt nachdem ein Crew-Mitglied bei Bonn über Bord eines Flusskreuzfahrtschiffs gegangen ist. Polizei und Rettungskräfte hatten daraufhin im Rhein erfolglos nach der 25-jährigen Mitarbeiterin der Rhine Princess gesucht. Sie soll nach Streit mit einem Kollegen auf der Höhe der Kennedybrücke in den Fluss gestürzt sein. Ein Besatzungsmitglied (42) des Flusskreuzfahrtschiffes meldete, dass seine 25-jährige Kollegin gerade von Bord des Schiffes gestürzt sei. Sofort suchten Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Wasserschutzpolizei und die Besatzung eines Polizeihubschraubers den Fluss- und Uferbereich ab. Aber vergeblich, von der Frau war keine Spur zu finden. Die Rhine Princess, ein Schiff mit vier Passagierdecks, war in Richtung Köln unterwegs, wo die Gäste von Bord gehen sollten. Noch in der Nacht mussten sie das Schiff am Bonner Anleger verlassen und nach Hause fahren.

Die Polizei schickte die Spurensicherung an Bord und befragte Zeugen. Niemand anders hat aber gesehen, ob und wie die Frau über Bord gegangen sei. Taucher, die angefordert wurden, konnten wegen starker Strömung nicht ins Wasser. Aufgrund der ungewöhnlichen Umstände wurde die Mordkommission eingeschaltet. In der Vernehmung im Polizeipräsidium soll der 42-jährige Mann von einem Streit zwischen ihm und der Vermissten berichtet haben. In dessen Folge sei die 25-Jährige an Deck gegangen und in den Rhein gestürzt. Der Mann wurde aber wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen und befindet sich auf freiem Fuß. Zunächst soll weiter nach der Frau gesucht werden. Wege der starken Strömung und der bereits vergangenen Zeit ist es aber äußerst unwahrscheinlich, dass die 25-jährige noch lebend geborgen werden kann. Dass Passagiere oder Crewmitglieder von Flusskreuzfahrtschiffen spurlos verschwinden, ist im Gegensatz zur Hochseekreuzfahrt aufgrund der Fahrtgebiete äußerst selten.  Aber auch von einigen Passagieren des Unglücks von Budapest, wo ein Ausflugsboot mit einem Flusskreuzfahrtschiff auf der Donau zusammengestoßen war, fehlt noch jede Spur. Ein Leichnam des Unglücks, bei dem insgesamt 28 Menschen ums Leben kamen, konnte erst Wochen nach dem Vorfall knapp 25 Kilometer flußabwärts geborgen werden.

Von Ingo