Corona: Einfach und unkompliziert der Wissenschaft beim Kampf durch Puzzeln oder geschenkte Rechenleistung gegen das SARS-COV-2-Virus helfenCorona: Einfach und unkompliziert der Wissenschaft beim Kampf durch Puzzeln oder geschenkte Rechenleistung gegen das SARS-COV-2-Virus helfen

Man kann nicht nur durch Social Distancing im Kampf gegen das Coronavirus helfen, sondern auch ganz einfach die Wissenschaft bei der Suche nach der Wirkweise des SARS-COV-2-Virus (zu den Begriffen Covid-19, Corona, SARS-COV-2 s. hier) und der Entwicklung geeigneter Medikamente und  Impfstoffen unterstützen. Um mit Hilfe von Computermodellen und -simulationen Wirkstoffe gegen Covid-19 zu finden, ist jede Menge Rechenleistung nötig. Und jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten, indem er ungenutzte Rechenleistung seines Computers zur Verfügung stellt, um mit vereinten Rechen-Kräften die Forschung zu unterstützen.

Es gibt verschiedene Projekte, die man mit der Leistung der eigenen Computer unterstützen kann, hier nur die zwei derzeit vielversprechendsten. Das für mich Spannendste ist eines, bei dem man durch Puzzeln selbst aktiv werden und dabei noch Spaß haben kann: „Foldit – Solve Puzzles for Science“, gibt Nutzern die Möglichkeit gibt, sich spielerisch am Kampf gegen das Coronavirus zu beteiligen. Dabei erpuzzelt man Proteinstrukturen, die gegen Sars-CoV-2 eingesetzt werden könnten. Proteine spielen bei der Infektion mit dem Coronavirus (Sars-CoV-2) eine entscheidende Rolle. Das Virus hat auf seiner Oberfläche ein sogenanntes „Spike“-Protein, mit dem es menschliche Zellen infiziert, um sich so zu vermehren. Mit diesem „Spike“-Protein dockt das Virus an den Rezeptoren einer menschlichen Zelle an. Die Erforschung dieses Prozesses ist also von entscheidender Bedeutung: Denn das Virus braucht eine Wirtszelle, um sich weiter zu verbreiten und wenn das Andocken verhindert wird, kann die Verbreitung gestoppt werden. Das Gute: Man benötigt keinerlei medizinische Vorkenntnisse. Im Gegenteil, die Forscher setzen bei den gestellten Puzzle-Aufgaben auf Schwarmintelligenz und Ideen und Lösungen, die ihnen mit ihrer wissenschaftlichen Herangehensweise vielleicht entgangen sind. Die Resultate der Puzzlespiele werden dann vom Institut für Protein-Design der University of Washington ausgewertet – vielleicht findet also einer der Leser hier das entscheidende Puzzlestück für die Forschung gegen SARS-COV-2. Hier der Link zu diesem tollen Projekt: https://fold.it/portal/info/about

Wer nicht gerne puzzelt oder keine Zeit hat aktiv zu sein, kann passiv helfen, zum Beispiel beim Projekt Folding@home. Von der renommierten Stanford University gegründet, widmet sich dieses Projekt der Erforschung der dreidimensionalen Strukturen von Proteinen und wie sie zustande kommen. Folding@home konnte bereits einen ersten großen Erfolg verbuchen: Mit vereinter, gespendeter Rechenleistung wurde die Struktur des Sars-CoV-2-„Spike“-Proteins entschlüsselt, das aus drei einzelnen Proteinen zusammengesetzt ist. Jetzt sollen Medikamente gefunden werden, indem diese Strukturen genauer auf damit angreifbare „Schwachstellen“ untersucht werden. Es wurden bereits „Taschen“ in dem „Spike“-Protein entdeckt, an welchen medizinische Wirkstoffe andocken könnten. Diese Wirkstoff-Moleküle würden dann verhindern, dass das Virus an menschlichen Zellen andocken kann. Um zu helfen, muss man lediglich ein auf der Webseite runterladbares Programm installieren und starten, die ungenutzten persönlichen Rechen-Ressourcen zweigt dieses Programm dann automatisch ab: https://foldingathome.org/

Von Ingo