Die Flying Clipper ist fertig, aber wird von der Reederei Star Clipper bislang nicht abgenommen. Der Bau verzögerte sich um 18 Monate, nun gibt es StreitDie Flying Clipper ist fertig, aber wird von der Reederei Star Clipper bislang nicht abgenommen. Der Bau verzögerte sich um 18 Monate, nun gibt es Streit

Die Flying Clipper ist fertig gebaut, aber wird von der Reederei Star Clipper bislang nicht abgenommen. Nach übereinstimmenden Berichten kroatischer Zeitungen sucht die Bauwerft Brodosplit nun einen neuen Abnehmer. Bestellt hatte das Schiff ursprünglich die Reederei Star Clippers des Reeders Mikael Krafft. Doch der Bau verzögerte sich um rund 18 Monate und nun soll einen Rechtsstreit um das fertig gestellte Schiff geben. Der Vertrag zwischen Werft und Star Clippers soll bereits vor Wochen gekündigt worden sein.

Wie es jetzt mit der Flying Clipper weitergeht, ist völlig offen. Die Werft hatte in Eigenregie eine Ausfahrt mit dem Neubau organisiert und das Schiff dabei vorgestellt. Auch eine erste Tour soll es bereits gegeben haben: Mit Organisatoren des Musik-Festivals Ultra soll die Flying Clipper vier Tage lang zu den Inseln Brač, Hvar und Vis unterwegs gewesen sein. Derzeit sollen Anwälte beider Parteien verhandeln, die Werft will ein Schiedsgericht in den Niederlanden einschalten. Diese Streitigkeiten können sich noch lange hinziehen, auf der Webseite der Reederei sind noch immer keine Reisen mit der Flying Clipper buchbar.

Mit der Flying Clipper sollte das größte Passagier-Segelschiff und der größte Rahsegler der Welt in See stechen: Die 162,20 Meter lange Bark hat fünf Masten und 35 Segel mit einer Gesamtsegelfläche von 6.350 Quadratmetern – das entspricht mehr als der dreifachen Segelfläche des Segelschulschiffs Gorch Fock. Das Schiff mit einer Vermessung von 8.770 BRZ hat Platz für maximal 300 Passagiere und 140 Besatzungsmitglieder. Die Passagiere erwartet unter anderem mit einem Tauchpool über drei Decks und eine Badeplattform am Heck. Stammgäste von Star Clippers würden auch Bekanntes an Bord wiederfinden: etwa die “Tropical Bar”, ein Restaurant mit freien Essenszeiten und die Bibliothek. Zudem bietet der Neubau seinen Suiten-Passagieren auch Balkone. Ebenfalls neu ist der verstärkte Rumpf, mit dem dank Eisklasse auch in Eisregionen Segel gesetzt werden können.

Weitere Informationen unter https://www.brodosplit.hr/en/we-love-what-we-do/launching-of-the-worlds-biggest-sailing-ship/

Von Ingo