Havila, der neue Anbieter und Konkurrent von Hurtigruten auf der norwegischen Postschiffroute, startet am 1. Dezember 2021Havila, der neue Anbieter und Konkurrent von Hurtigruten auf der norwegischen Postschiffroute, startet am 1. Dezember 2021

Update 12.12.: Havila Voyages bietet drei neue Astronomie-Kreuzfahrten an. Die Themenreisen werden in Zusammenarbeit mit der Royal Astronomical Society angeboten. Die Kreuzfahrten, die das Verständnis der Gäste für das Universum vertiefen sollen, finden im Februar, März und Oktober 2024 statt und führen für 11 Nächte von Bergen nach Kirkenes und zurück nach Bergen. John Zarnecki, englischer Weltraumforscher und ehemaliger Präsident der Royal Astronomical Society, wird bei der Reise ab 2. März 2024 mit an Bord sein und Themen wie Raumfahrt und kosmische Lebensformen behandeln.  Ian Ridpath, Herausgeber des Oxford Dictionary of Astronomy, wird die Kreuzfahrten ab 1. Februar und 30. Oktober leiten. Während der Reisen wird Ridpath exklusive Vorträge zu Nordlichtern, Kometen, Sternen und den Apollo-Raumfahrtmissionen halten. Darüber hinaus wird den Gäste eine Reihe von geführten Ausflügen geboten, die von Hundeschlittenfahrten über Besuche am Nordkap bis hin zur Erkundung des Schneehotels in Kirkenes.

Update 29.8.: Die Flotte von Havila ist mit nun vier Einheiten jetzt komplett. Die beiden Neubauten Havila Polaris und Havila Pollux  haben ihren Liniendienst zwischen Bergen und Kirkenes aufgenommen. Sie verfügen über einen Hybrid-Antrieb mit LNG (Flüssigerdgas) und großem Batteriespeicher, der bis vier Stunden emissionsfreie Fahrt erlaubt. Damit können CO²-Emissionen um rund 35 Prozent und Schwefel- sowie Stickoxid-Emissionen um etwa 90 Prozent reduziert werden.

Update 3.8.: Nach langer Wartezeit hatHavila Kystruten jetzt zwei neue Schiffe in Dienst gestellt. Auf der Tersan-Werft in der Türkei wurden die beiden Neubauten Havila Polaris und Havila Pollux übergeben. Die Schiffe waren zwar bereits im Frühjah fertiggestellt worden, aber die Umschreibung der Lizenz vom durch die Wirtschaftssanktionen betroffenen russischen Schiffsfinanzier GTLK durch die irischen Zentralbank dauerte länger als geplant, s.u..

Update 8.5.: Havila Kystruten muss die Indienststellung der beiden Küstenkreuzfahrtschiffe Havila Polaris und Havila Pollux erneut verschieben. Die für die Finanzierung und Ablieferung erforderliche Lizenz von der irischen Zentralbank hat das norwegische Unternehmen  aber nun erhalten. Die Genehmigung ermöglicht es Havila jetzt, Schulden bei den ursprünglichen Kreditgebern zu begleichen. Als neuer Starttermin für die Havila Polaris ist nun der 12. Juni 2023 angesetzt, die Havila Pollux soll am 18. Juni den Betrieb aufnehmen.

Update 27.3.: Havila muss die Indienststellung des neuen Schiffes Havila Polaris erneut verschieben. Immer noch verhindert die noch nicht erteilte Genehmigung der irischen Zentralbank die Übernahme (s.u.)  Havila hat jetzt darum die Premierenreise auf der Postschiffroute vom 7. auf den 29. April verschoben.

Update 18.2.: Havila Kystruten kann sein neues Schiff Polaris nicht wie geplant in Dienst stellen. Das Schiff ist zwar bereits fertiggestellt, aber die Umschreibung der Lizenz vom durch die Wirtschaftssanktionen betroffenen russischen Schiffsfinanzier GTLK durch die irischen Zentralbank dauert länger als geplant. Die erste Reise wird jetzt erst am 7. April 2023 stattfinden. Die für den 5., 16. und 27. März geplanten Abfahrten von Bergen wurden gestrichen. Gebuchte Kunden sollen von Havila Voyages kontaktiert werden und erhalten das Angebot, auf eine spätere Abfahrt umzubuchen, auf die Havila Capella oder Havila Castor umzusteigen oder sich den Reisepreis erstatten zu lassen.

Update 22.1.: Aus Sicherheitsgründen verbannt Havila Kystruten Elektro-, Hybrid- und Wasserstoffautos von ihren Schiffen, die auf der norwegischen Postschiff-Route fahren. Eine neue Risikoanalyse ergab, dass die Brände von Elektroautos einen enormen Rettungseinsatz erfordern würden. Auch PKW mit fossilen Brennstoffen werden nur noch in ausgewählten Häfen entlang der Küstenroute abgefertigt: Privatfahrzeuge mit fossilem Antrieb werden nur noch in Bergen und Kirkenes be- und entladen werden, mit Ausnahme von Servicefahrzeugen für Personal, das an Bord der Schiffe des Unternehmens notwendige Arbeiten verrichtet, und von Einsatzfahrzeugen.  Bemerkenswert am E-Auto-Verbot ist, dass die Havila-Schiffe selbst große Batteriepacks an Bord haben und zeitweise elektrisch fahren. Sie sind sogar mit den weltweit größten Batteriepaketen auf einem Passagierschiff ausgestattet. Martini erklärt hierzu: Allerdings befinden sich diese  Batterien extra in isolierten und feuerfesten Räumen mit speziellen Brandschutzsystemen.

Update 27.12.: Die norwegische Reederei Havila hat die ersten vier Rundreisen ihres neuen Schiffs Polaris abgesagt. Die Fahrten entlang der norwegischen Küste sollten eigentlich am 29. Dezember sowie am 9., 20. und 31. Januar starten. Die Absage hängt mit Finanzierungsproblemen der russischen Leasing-Gesellschaft GTLK infolge der Sanktionen gegen Russland und seine Finanzinstitute zusammen. Zudem wird Havila das neue Schiff Castor am 10. Mai, und damit einen Monat später als geplant, in Bergen in Betrieb nehmen. Das Schiff wird auf der Tersan-Werft in der Türkei gebaut, wo es derzeit aufgrund von Problemen mit einem Elektromotor keine Probefahrten durchführen kann.

Update 8.11.:  Havila Kystruten  gibt Gästen ihrer Schiffe auf den Postschiffrouten in Norwegen ein sogenanntes„Nordlicht-Versprechen“. Sollten bei einer Norwegen-Rundreise ab/bis Bergen bis nach Kirkenes mit Abfahrt bis 31. März keine Nordlichter zu sehen sein, erhalten Gäste eine neue sechs- oder siebentägige Reise auf  Postschiffroute kostenlos. Diese muss aber innerhalb eines Monats nach Ende der ersten Reise gebucht werden. ACHTUNG, wichtiges Detail: Das Nordlicht-Versprechen ist aber nur dann gültig, wenn der Gast am Bordtelefon auf seiner Kabine den sogenannten „Nordlicht-Alarm“ aktiviert hat. Über diesen Kanal informiert die Schiffsführung, sobald das Naturschauspiel zu sehen ist – und sei es um 3 Uhr nachts.

Update 26.9.: Havila Kystruten hat einen neuen Kreditgeber für die Refinanzierung der Flotte gefunden, der nicht, wie die ursprüngliche Gesellschaft, den EU-Sanktionen gegen Russland unterliegt. Die Finanzierung von insgesamt 370 Millionen Euro soll  Zahlungen für die neuen Schiffe Havila Polaris und Havila Pollux an die türkische Werft Tersan sowie für die aktiven Schiffe Havila Capella und Havila Castor abdecken. Die neuen Schiffe müssen aber später als geplant in Betrieb genommen werden. So soll die Havila Polaris erst ab dem 29. Dezember 2022 eingesetzt werden und die Havila Pollux ab dem 22. März 2023.

Update 20.6.: Die Schiffe von Havila Kystruten sind für die Zukunft gebaut und nach eigenen Angaben die umweltfreundlichsten Schiffe entlang der norwegischen Küste. Mit einem Batteriepaket von 6,1 Megawattstunden (MWh), dem weltweit größten Batteriepaket auf einem Passagierschiff, können die Schiffe bis zu vier Stunden mit reinem Batteriestrom fahren. In Kombination mit verflüssigtem Erdgas (LNG) werden die CO2-Emissionen um 30 % und die NOX-Emissionen um 90 % im Vergleich zu ähnlichen Schiffen reduziert, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Jetzt wurde die erste emissionsfreie Kreuzfahrt durch den Geirangerfjord absolviert. Damit hat Havila bereits vier Jahre vor Inkrafttreten die dann gültigen Umweltauflagen der norwegischen regierung erfüllt.

Update 10.5.2022: Die Reederei Havila, die als Konkurrenz für Hurtigruten auf der Postschiffroute fährt, hat ihr zweites Schiff in Dienst gestellt. Die Havila Castor, die künftig die klassische Küstenroute zwischen Bergen und Kirkenes befahren wird, ist laut Havila Voyages das umweltfreundlichste Passagierschiff der Welt. So verfügt das Schiff über ein energieeffizientes Rumpfdesign, das für die unterschiedlichen Wetterbedingungen an der norwegischen Küste ausgelegt ist. Außerdem hat die Havila Voyages das weltweit größte Batteriepaket auf einem Passagierschiff mit 6,1 Megawattstunden (MWh). Damit kann das Schiff bis zu vier Stunden lang emissionsfrei fahren. Der Antrieb  ist eine Kombination aus Erdgas (LNG) und dem Batteriepaket, wodurch das Schiff bereits die CO²-Emissionen um bis zu 30 Prozent und die Stickstoffoxid-Emissionen um 90 Prozent reduziert. Zu den Eigenschaften des Schiffes gehören neben der Emissionsreduzierung auch die Wärmerückgewinnung aus See- und Kühlwasser sowie ein Verpflegungskonzept, das Lebensmittel von Kurzstrecken- und lokalen Erzeugern umfasst.

Update 16.12.: Auf der norwegischen Postschiffroute zwischen Bergen und Kirkenes läuft der Countdown für eine weitere Verbindung. Die Havila Capella hat bereits ihre Jungfernfahrt angetreten und wird dann ab 21. Dezember regulär die Strecke zwischen beiden Häfen befahren.  Der erste Neubau auf der Strecke seit 18 Jahren ist im zeitgenössischen skandinavischen Stil eingerichtet. Die Kabinen und die Fenster sind relativ groß. In den Restaurants werden die Gäste bedient, auch um Lebensmittelabfälle reduzieren zu können. Darüber hinaus verfügen die so genannten Plug-in-Hybridschiffe unter anderem über die nach Eigenangaben weltweit größten für Passagierschiffe konzipierten Batteriepakete. Diese ermöglichen es dem Schiff, vier Stunden lang ohne Lärm und Emissionen zu fahren. Die Batterien sind nur eine von mehreren Maßnahmen, mit denen die Schiffe den CO2-Ausstoß um rund 25 Prozent senken können, heißt es von der Reederei weiter. Havila Voyages plant, drei weitere Schiffe in Dienst zu stellen.

Update 22.11.: Mit der Havila Capella nimmt Havila, der neue Anbieter und Konkurrent von Hurtigruten auf der norwegischen Postschiffroute, am 1. Dezember den Dienst auf. Die Havila Capella verfügt über 179 Kabinen und verschiedene Restaurants, ein Hydro-Antrieb mit Batteriespeicher ist vorhanden. Die Routen führen von Bergen nach Kirkenes und wieder zurück. Damit hat Hurtigruten sein Monopol bei den Postschiffreisen in Norwegen verloren (s.u.)

Ursprungsmeldung: Hurtigruten wird ab 2021 nicht mehr allein auf der traditionellen Route entlang der norwegischen Küste unterwegs sein. Hurtigruten verkehrt seit 1893 im Liniendienst an der norwegischen Fjordküste, um die kleinen Orte am Meer zu versorgen. Die norwegische Regierung hat nun beschlossen, die Strecke zwischen Bergen und Kirkenes auf zwei Unternehmen aufzuteilen. So wird künftig auch die Reederei Havila auf der Route fahren. Hurtigruten wird dann nur noch sieben statt wie bisher elf Schiffe in staatlichem Auftrag einsetzen. Der künftige Staatsvertrag läuft zehn Jahre bis 2030.

Verkehrsminister Ketil Solvik-Olsen erklärte, dass die Regierung einerseits sicherstellen wollte, dass weiterhin ganzjährig 34 Häfen an der Küste mit Personen und Fracht angefahren werden, und dass man nun mit der Schaffung von Konkurrenz dieses Angebot für die Kunden verbessern wolle. Total waren von der norwegischen Regierung drei Verträge mit insgesamt 11 Routen ausgeschrieben. Beide Reedereien befahren dieselbe Route, wie bisher von Bergen bis nach Kirkenes und zurück, allerdings an unterschiedlichen Tagen. Die vom norwegischen Staat ausbezahlten Gelder bleiben in der Summe gleich – bei der Postschiffroute handelt es sich ja vor allem um eine für große Teile der norwegischen Bevölkerung wichtige Versorgungs- und Verbindungsroute, und nur in zweiter Linie um eine touristische Kreuzfahrtroute. Es werden jährlich 788 Millionen Kronen für den Betrieb der Küstenroute ausbezahlt – nunmehr aber an zwei Unternehmen, die sich diese Summe teilen müssen.

Die vier neuen Schiffe von Havila
Die vier neuen Schiffe von Havila

Hurtigruten plant aber, auch nach 2021 täglich von Bergen nach Kirkenes zu fahren. Die drei größten Schiffe “Trollfjord”, “Midnatsol” und “Finnmarken” sollen dann als rein touristische Schiffe weiter auf der klassischen Hurtigruten-Strecke unterwegs sein. Damit wird Hurtigruten stärker zum klassischen Kreuzfahrtunternehmen werden. Entlang der norwegischen Küste dürften dann mit den drei großen Schiffen nur noch berühmte Orte wie Alesund, Trondheim, der Geirangerfjord oder das Nordkap bei Honningsvaag angefahren werden, während kleine Orte wie Båtsfjord oder Brønnøysund nur noch mit den kleineren Schiffen im regulären Linienverkehr angefahren werden.

Wie die norwegische Regierung im vergangenen Jahr angekündigt hat, sollen in Zukunft fünf bekannte Fjorde für Kreuzfahrtschiffe gesperrt werden, die nicht den neuesten Umweltanforderungen entsprechen. Das sind der berühmte Geirangerfjord, der Nærøyfjord, der Aurlandsfjord, der Sunnylvsfjord und der innere Tafjord. Der neue Staatsvertrag für die Küstenroute sieht Umweltauflagen vor. Welche Auswirkung dies für Hurtigruten hat, konnte die Reederei noch nicht sagen.

Weitere Informationen unter www.hurtigruten.de

Von Ingo