Segelfrachter statt Schweröl-Luftverpester: immer mehr Transportunternehmen wollen CO² und andere Abgasgifte reduzieren und setzen auf Wind.Segelfrachter statt Schweröl-Luftverpester: immer mehr Transportunternehmen wollen CO² und andere Abgasgifte reduzieren und setzen auf Wind.

10.5.: Das emissionslose Projekt Segelfrachter kommt voran. Die schwedische Reederei Wallenius Marine möchte mit ihrem Konzept, das derzeit von der schwedischen Firma AlfaWall Oceanbird entwickelt wird, Megaschiffe losschicken, die ganz ohne fossile Energieträger auskommen. Das erste geplante Schiff hat eine Länge von 200 Metern und soll in zwölf Tagen den Atlantik überqueren können. Ein dieselbetriebener Megafrachter braucht etwa acht bis zehn Tage, setzt dabei aber klimaschädliche Emissionen und andere Schadstoffe frei, die zunehmen je schneller der Frachter fährt. Der Segelfrachter soll auch Passagiere mitnehmen können, für Gäste gibt es laut Entwurf zahlreiche Rückzugsorte und schattige Nischen zur Erholung. Grünpflanzen und Gärten an Deck kühlen die Luft auf natürliche Weise und können so teilweise Klimaanlagen und Ventilatoren ersetzen. Im Jahr 2025 soll der erste Oceanbird-Metallsegler in See stechen.

Ursprungsmeldung: Segelfrachter statt Schweröl-Luftverpester: Nicht nur in der Kreuzschifffahrt tut sich langsam etwas in Hinblick auf möglichst umweltschonende Nutzung der Meere. Auch in der Logistik wollen immer mehr Transportunternehmen Kohlendioxid, Stickstoff, Feinstoffe und andere Abgasgifte reduzieren und setzen daher wieder auf den Wind. So plant beispielsweise die schwedische Reederei Wallenius Marine einen auf dem Meer völlig emissionsfreien Segelfrachter für bis zu 7.000 Autos. Die „Oceanbird“ soll 200 Meter lang und mit fünf bis zu 80 Meter hohen Masten bestückt werden. Diese bilden die Aufhängungspunkte für die sogenannten Flügelsegel, die aus Metall und einem Verbundstoff bestehen. Die Flügelsegel können bis auf 50 Meter eingefahren und um 360 Grad gedreht werden. Es wird aber auch einen Motor geben, für Fahrten in den und im Hafen oder bei völlig widrigen Windverhältnissen zum geplanten Kurs. Insgesamt soll der Segelfrachter aber mehr als 90 Prozent an Emissionen gegenüber den bislang verkehrenden klassischen Fracht- und Containerschiffen sparen.

Wallenius gehört zu einem schwedischen Konsortium mit weiteren Partnern wie dem KTH-Zentrum für Schiffsarchitektur oder dem Entwickler von Meerestechnologie SSPA. Der schwedische Staat übernimmt bis 2022 die Finanzierung des Projekts über die schwedische Verkehrsverwaltung. Wallenius Marine ist ein Schiffsdesign- und Schiffsmanagementunternehmen aus Schweden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm verfügt über zusätzliche Niederlassungen in Singapur und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter https://www.walleniusmarine.com/our-services/ship-design-newbuilding/ship-design/wind-powered-vessels/

Ein kurzes Video zu dem Projekt unter diesem Link: https://www.youtube.com/watch?v=wbGQbOujwE8

Von Ingo