Buchkritik/Rezension Blaues Gold, Uwe Laub, Heyne Verlag. Wissenschaftsthriller mit bester Unterhaltung und viel Wissen über TrinkwasserBuchkritik/Rezension Blaues Gold, Uwe Laub, Heyne Verlag. Wissenschaftsthriller mit bester Unterhaltung und viel Wissen über Trinkwasser

In dem Wissenschaftsthriller „Blaues Gold” geht es um Trinkwasser im Jahr 2026 in Deutschland. Der Trinkwassermangel hat neue Dimensionen erreicht, Rationalisierungen des Wasserverbrauchs führen zu Engpässen bei der Bevölkerung und natürlich steigt der Unmut. Die Protagonistin Leonie erforscht küstennahe Grundwasservorkommen auf den kontinentalen Schelfen und ist für ein Forschungsunternehmen vor der Küste Maltas tätig. Doch das Projekt schlägt fehl, die Forscherin verliert ihren Job. Da lernt sie einen immens reichen Mann kennen, der ihr ein lukratives Angebot macht. Leonie soll sogenannte „Aquacities“ auf der ganzen Welt bauen, um wasserarme Gebiete zu versorgen. Der Milliardär plant mit seiner Firma die wirtschaftliche Erschließung der Ressource Trinkwasser, während Leonie an die Versorgung der Menschen denkt. Bei der Eröffnung des vor Rügen liegenden Prototypen „Greifswald” zu der einige sehr wichtige Persönlichkeiten eingeladen sind, plant sie ihren Arbeitgeber zu konfrontieren, aber während der Feierlichkeiten kapern unbekannte Terroristen die „Greifswald“.

Der Münchner Bestsellerautor Uwe Laub hat bereits vor einigen Jahren mit „Dürre” einen Thriller veröffentlicht, in dem er ein vom Klimawandel gebeuteltes Deutschland konstruierte, in dem auch der Kampf um Trinkwasser den Alltag der meisten Menschen bestimmt. In diesem Buch geht er den Ursachen für Trinkwassermangel auf den Grund und hat darüber einen spannenden Thriller geschrieben, der packend unterhält. Dabei hat der Autor hervorragend recherchiert über aktuelle Techniken und Theorien zur Trinkwassergewinnung und den damit verbundenen (Umwelt)Konsequenzen. Er liefert gut nachvollziehbare Fakten und baut diese so geschickt ein, dass der Lesefluss nicht gestört wird. Dabei zeigt Laub auch neue Erfindungen und Ansätze auf, die bereit stehen, um das „blaue Gold” noch rechtzeitig zu bewahren. Obwohl die Geschichte zu Beginn mehrere Handlungsstränge aufweist, bei denen der Leser zunächst nicht weiß, wohin sie führen werden, schafft es der Autor sehr geschickt sie später sinnvoll miteinander zu verbinden. Die Handlung ist spannungsgeladen und enthält überraschende Wendungen, der Schreibstil ist flüssig und das Tempo ziemlich hoch. Zum Durchatmen kommt man bei Rückblenden, die zum Verständnis der Ereignisse gut eingebunden wurden.

Wer einen Thriller mit aktuellem Thema und viel Action sucht, wird bei „Blaues Gold“ fündig. Der Leser wird nicht nur bestens unterhalten, sondern kann viel über das Thema Trinkwasser lernen.

Blaues Gold

Uwe Laub

Heyne Verlag

Taschenbuch, 480 Seiten, 16 Euro

Von Ingo

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